Sonne

99 % der Masse des Sonnensystems, vereint in einem Stern.

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Die Sonne ist der einzige Stern im Sonnensystem und so massereich, dass sich alle anderen Objekte im Sonnensystem um sie herum bewegen. Außerdem ist sie riesig: Die Erde würde über 1 Million Mal hinein passen.

Der Kern der Sonne hat eine Temperatur von etwa 15 Millionen Grad und eine Dichte, die 150x höher ist als die von Wasser. Er ist so dicht, dass ein Liter davon etwa 150 kg wiegt, mehr als zwei durchschnittliche Menschen.

Bild: ESA/NASA

Im tiefen Inneren der Sonne wird durch den immensen Druck und die Temperatur die Kernfusion von Wasserstoff zu Helium ausgelöst. Der Fusionsprozess wandelt PRO SEKUNDE etwa 4 MILLIONEN Tonnen Masse in Lichtenergie um!!! Alles Leben auf der Erde wird letztlich durch das Licht der Sonne angetrieben: Pflanzen fangen das Licht mit ihren Blättern auf und wandeln es in Nährstoffe um, Tiere fressen diese Pflanzen und sind ihrerseits Nahrung für andere Tiere. Es ist sehr schwierig, Bedingungen zu schaffen, unter denen Kernfusion aufrechterhalten werden kann. Daher können wir trotz jahrzehntelanger Bemühungen immer noch keine Fusionsreaktoren zur Stromerzeugung einsetzen.

Der Sonnenwind, den die Sonne ständig ins Universum strahlt, enthält elektrisch geladene Teilchen. Ein Teil des Sonnenwindes trifft auf die Atome der Erdatmosphäre und führt durch Stoßprozesse zu einem beeindruckenden Naturschauspiel: Den Polar- oder Nordlichtern.

Bei sehr hoher Sonnenaktivität lassen sich sogar in Rostock Polarlichter beobachten, wenn man im Winter über die Ostsee Richtung Norden schaut. Wann die Bedingungen gut sind, lässt sich mit kostenfreien Apps vorhersagen.

Bild: swen_stroop – stock.adobe.com

Das Licht der Sonne entsteht tief in ihrem Inneren. Von dort braucht es ca. 100 000 Jahre bis zur Oberfläche und dann nochmal 8 Minuten, um die Strecke zur Erde zurückzulegen. Deshalb sehen wir die Sonne so, wie sie vor 8 Minuten aussah. Das Licht, das wir sehen, ist sogar schon 100 000 Jahre alt.

Die Sonne ist im Wesentlichen ein Ball aus geladenen Teilchen (Plasma). In einem Plasma sind die Bewegungen des Magnetfeldes mit denen des geladenen Plasmas verbunden: Das Magnetfeld ist sozusagen eingefroren.

Die Sonne dreht sich am Äquator schneller als an den Polen, was die Magnetfeldlinien “aufrollt”. Dadurch verstärkt sich das Magnetfeld an der Oberfläche und führt zu magnetischen Schleifen, die abrupt aus der Oberfläche herausgedrückt werden und tonnenweise Plasma mit sich führen. Wir nennen diese Schleifen Protuberanzen. Sie können um ein Vielfaches größer sein als die Erde. Ein Teil der Energie im Magnetfeld der Protuberanzen kann Teilchen von der Sonne weg beschleunigen. Dies kann zu Sonnenstürmen führen, die manchmal elektrische Geräte stören oder beschädigen oder als Nordlichter sichtbar werden.

Bild: NASA/SDO

Audioguide

Promovierende vom Institut für Physik der Uni Rostock geben spannende Einblicke in ihre Forschung und erklären das Weltall.

Schätzfrage

Die Sonne verliert jede Sekunde 4 Millionen Tonnen Masse durch Kernfusion. Ganz schön viel. Aber wie viel ist das bezogen auf ihre Gesamtmasse?

Das ist richtig!

Das ist leider falsch.

Das ist leider falsch.

Das ist leider falsch.